New Work: Agil, flexibel und kreativ die digitalisierte Arbeitswelt gestalten

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Unsere Arbeitswelt durchläuft einen tiefgreifenden Umbruch. Angetrieben durch die Digitalisierung verändern sich Prozesse, Unternehmenskulturen, Produkte und Dienstleistungen sowie Beziehungen – ob zur Kundschaft oder zu den Mitarbeitenden. Das Individuum steht heute im Mittelpunkt von Unternehmensstrategien. Zunächst gewannen die Kundenbedürfnisse an Bedeutung. Im Zuge des demografischen Wandels rücken zunehmend die Mitarbeitenden in den Fokus. In dieser Ära wird "New Work" immer bedeutender. 

Das Konzept „New Work“

"New Work" steht für einen Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt. Das Konzept basiert auf den Eckpfeilern Agilität, Flexibilität und Kreativität und weist Unternehmen einen Weg, wie sie ihre Arbeitsstrukturen und -kulturen an die Anforderungen einer Welt im ständigen Wandel  anpassen können. Entscheidend hierbei: Arbeit soll Mitarbeitende stärken.

Arbeitswelt im Wandel

Auf der Makroebene führen neue Technologien und die zunehmende Automatisierung von Unternehmensprozessen gleichzeitig zu einer Gefährdung von Arbeitsplätzen und zu einem Fachkräftemangel. Es gibt Studien, die zu dem Schluss kommen, dass bis zu 50 Prozent der heutigen Arbeitsplätze wegfallen werden. Gleichzeitig entstehen neue Berufsfelder und Anforderungen an Arbeitskräfte. Laut der Studie „Skills Revolution 2.0“ werden durch den digitalen Wandel mehr Arbeitsplätze geschaffen als abgebaut. Digitales Wissen wird für diese Berufe zwingend erforderlich sein.
Die größte Herausforderung für Unternehmen und Mitarbeitende ist es, die spezifisch menschlichen Stärken auszubauen und digitale Kompetenzen für die sich rasant wandelnde Arbeitswelt zu erlangen. Die Mensch-Maschine-Zusammenarbeit wird immer wichtiger.

Auf Mikroebene müssen Unternehmen das Individuum in den Blick nehmen. Ihre Kundinnen und Kunden erwarten schnelle Reaktionszeiten, Präsenz auf allen Kanälen und einen persönlichen Service. Ihre Mitarbeitenden wünschen sich sinnstiftende Aufgaben, die Wertschätzung ihrer Vorgesetzten, flexible Arbeitsmodelle und Work-Life-Balance. 

 

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Wollen Entscheider diese veränderte Arbeitswelt erfolgreich mitgestalten, brauchen sie agile, flexible und kreative Lösungen und müssen in digitale Technologien investieren.

Agilität – Erfolgsfaktor in Zeiten rasanter Veränderungen

Agilität ist ein zentraler Baustein von "New Work". Unternehmen erkennen zunehmend, dass starre Hierarchien und Prozesse nicht effizient sind. Dafür verändern sich Märkte in viel zu hohem Tempo. Disruptive Technologien drängen in immer kürzeren Zyklen auf den Markt. Die Erfolgsfaktoren von heute können schon morgen einen Wettbewerbsnachteil bedeuten. 

Die maßgeblichen Erfolgsfaktoren in dieser Welt des schnellen Wandels heißen: Agilität und Anpassungsfähigkeit. Laut dem Hays-Report „Zwischen Effizienz und Agilität“ zählen Agilität, individuelle Mitarbeiterförderung und Selbstorganisation zu den Grundvoraussetzungen für Effizienz und Innovationsfähigkeit. Sie sorgen dafür, dass Mitarbeitende flexibel und schnell auf Veränderungen reagieren, ein Verständnis für Kundenbedürfnisse gewinnen und neue Lösungen entwickeln.

Doch in vielen Unternehmen beschränkt sich Digitalisierung lediglich auf die Automatisierung von Geschäftsprozessen und der Optimierung bestehender Abläufe. Dies greift zu kurz.

Flexibilität entwickeln – nach innen und außen

Flexibilität ist ein weiterer Eckpfeiler des „New Work“-Konzeptes. Das starre nine-to-five-Modell ist im Sinne von „New Work“ passé. An seine Stelle treten flexible Arbeitszeitmodelle. Entscheidend sind die Ergebnisse, nicht die Zeit, in der sie erzielt werden. Auch die traditionelle Vorstellung von einem festen Arbeitsplatz im Büro weicht einer vielfältigen Landschaft von Arbeitsorten. Mitarbeitende wählen zwischen den Optionen Büro, Homeoffice oder frei gewählten dritten Orten. Sie passen ihre Arbeit ihren individuellen Bedürfnissen an, um eine gute Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten. Dadurch arbeiten sie motivierter und produktiver.

Kreativität fördern und Wachstum schaffen

Kreativität ist ein Motor für Innovation und Wachstum in der neuen Arbeitswelt. Doch für die Etablierung echter Kreativität ist es mit oberflächlichen Veränderungen nicht getan. „New Work“ geht von einem grundsätzlich neuen Mindset aus, das Arbeit nicht länger als bloßes Mittel zum Zweck versteht. Erforderlich ist ein Umdenken in der Führungskultur. 

"New Work" setzt auf Vertrauen, Eigenverantwortung und Partizipation, um Mitarbeitende zu ermächtigen, Arbeit sinnvoller zu gestalten und Potenziale auszuschöpfen. Führungskräfte binden Mitarbeitende in Entscheidungsprozesse ein. Sie werden zu Coaches und „Enablern“, die ihre Teams unterstützen und ermutigen, ihre Fähigkeiten auszubauen und zu entfalten. Sie gewähren Freiräume für Kreativität und Experimente und ermutigen Mitarbeitende, neue Lösungsansätze zu entwickeln und innovative Produkte oder Dienstleistungen zu schaffen.

Wandel gestalten mit digitalen Technologien  

Digitale Technologien spielen eine zentrale Rolle für die Umsetzung von „New Work“. Denn sie helfen Unternehmen, im digitalen Wandel flexibel und kreativ zu bleiben und gleichzeitig individuellen Ansprüchen an eine sinnerfüllte Tätigkeit gerecht zu werden. 

Flexible Arbeitsmodelle sind nur dann möglich, wenn Mitarbeitende von überall arbeiten können. Intelligente, digitale Technologien verbinden die verschiedenen Arbeitsumfelder und sorgen dafür, dass Unternehmen jederzeit flexibel bleiben. KI-Anwendungen wie Helpdesks bieten Mitarbeitenden einen zentralisierten und aktuellen Überblick über alle Workflows. 

Damit Teams kreativ oder strategisch arbeiten und neue Lösungen entwickeln können, müssen sie zudem von den steigenden, zeitaufwendigen Routineaufgaben entlastet werden. 

KI-Anwendungen übernehmen wiederkehrende und datenbasierte Aufgaben. Damit automatisieren sie zahlreiche Unternehmensprozesse – ob im Service, im HR oder in der Verwaltung. 

Während digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz und Robotic Process Automation (RPA) die Bearbeitung von routinemäßigen Aufgaben nicht nur übernehmen, sondern auch beschleunigen und Fehler reduzieren, gewinnen Mitarbeitende mehr Zeit für

  • die Entwicklung personalisierter Services,
  • eine bessere Positionierung der Arbeitgebermarke
  • die Identifikation von vielversprechenden Talenten
  • und viele weitere strategische oder kreative Tätigkeiten

 

KI-Anwendungen steuern zudem in Echtzeit relevante und fundierte Daten für strategische  Aufgaben bei.

Auch in puncto Agilität leisten digitale Technologien einen wichtigen Beitrag. Mit Features wie einem digitalen Self Service bieten Unternehmen ihren Kunden 24/7 Support  und unterstützen Mitarbeitende.


FAZIT: „New Work“ basiert auf den Prinzipien Agilität, Flexibilität und Kreativität. Der Weg dahin ist vielfältig und individuell. Jedes Unternehmen muss „New Work“ auf seine eigene Weise umsetzen. Doch eines ist klar: Unsere veränderte Arbeitswelt macht einen Wandel von Arbeitsumgebung, Unternehmenskultur und Mindset dringend erforderlich. Digitale Technologien auf Basis Künstlicher Intelligenz unterstützen Unternehmen, produktiv zu bleiben, flexibel auf schnelle Veränderungen zu reagieren und Mitarbeitende zu empowern.

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