KI-Empfehlungen für Entscheider: Das ist jetzt wichtig

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Künstliche Intelligenz (KI) verändert unsere Arbeit. Sie verzahnt das Wirken von Menschen und Maschinen mehr denn je. Maschinen übernehmen bestimmte Aufgabenbereiche und steuern Prozesse eigenständig. Ihre Ergebnisse liefern sie den Menschen zu, die ihrerseits spezielle Aufgabenbereiche stärker in den Fokus nehmen. Sie werden künftig strategischer und kreativer arbeiten, sich auf Entscheidungsfindungen konzentrieren und mehr Zeit haben für die individuelle Kommunikation mit Kunden. Die neue Mensch-Maschine-Zusammenarbeit ist das Erfolgsmodell der Zukunft und hat große Vorteile für Ihr Unternehmen. Damit sie gelingt, müssen Sie jetzt die richtigen Weichen stellen.

Folgende KI-Empfehlungen möchte ich Führungskräften und Entscheidern geben:

Neu denken: KI ist Einstellungssache

Eine neue Mensch-Maschine-Zusammenarbeit darf nicht festhalten an alten Arbeitsmethoden und Aufgaben. Beschäftigen Sie sich mit den Grundlagen der KI und möglichen Einsatzszenarien in der Praxis. Erst wenn Sie KI verstehen, wird der Transfer ins Unternehmen und zu den Mitarbeitern gelingen. Fragen Sie sich, welche neuen Abläufe und Prozesse in Ihrem Unternehmen erforderlich sind, um KI erfolgreich zu implementieren. Als Konkurrenten sollten Sie Maschinen und Mitarbeiter nicht betrachten. Maschinen arbeiten so gut, wie sie zuvor von Ihren Mitarbeitern trainiert und befähigt wurden. Gut ausgebildete Mitarbeiter werden damit zu einer der drängendsten Prämissen unserer Zeit. Sie müssen die technischen Möglichkeiten von KI anwenden können und für die betrieblich-organisatorischen Herausforderungen der Abläufe zu nutzen wissen.

KI erfordert Mut und Neugier

Werden Sie zum Gestalter dieser neuen Mensch-Maschine-Zusammenarbeit und erklären Sie Mitarbeitern, wie sie und KI in Zukunft zusammenarbeiten werden. Zu diesem Gestaltungswillen gehört es, Prozesse bisweilen völlig neu zu denken. Ich kenne Unternehmen, die mit dem Einsatz von KI feststellten, dass Maschinen andere Prozess-Typen wählen würden, als die bis dato aktiven Prozess-Typen. Manchmal reicht es nicht, Abläufe und Prozesse zu verbessern. Manchmal gehören sie schlicht abgeschafft. Das erfordert Mut und Neugier. Hinterfragen Sie Gewohnheiten, verlassen Sie Komfortzonen. Seien Sie offen für Neues.

Schaffen Sie eine echte Labor-Kultur

Wenn Ihr Mut allerdings beim Ausprobieren endet, bringt Sie das nicht weit. Erfolgreiche Unternehmen brauchen eine Labor-Kultur, die ernst genommen wird. Erfolgsfälle sollten Konsequenzen nach sich ziehen und Veränderungen in der Praxis bewirken. Wussten Sie, dass nur 30 Prozent der im Labor erfolgreich getesteten PoC (Proof-of-Concept) tatsächlich in die Produktion gehen? Das ist nicht nur hinsichtlich des ausgegebenen Budgets und der investierten Arbeitszeit wenig effizient. Mit Sicherheit stehen sie auch produktiveren Abläufen und Prozessen im Weg. Führen Sie Labor-Umgebungen nicht bloß ein, um den KI-Aktionismus des Managements zu befriedigen. Drängen Sie auf sinnvolle Umsetzungen.

KI und Führung - für eine Kultur der Veränderung

Künstliche Intelligenz und die neue Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen schüren bei vielen Menschen Ängste. Sie können sich die noch stärker technisch geprägte Zukunft nicht vorstellen, fühlen sich der Entwicklung ausgeliefert und sorgen sich um ihre digitalen Kompetenzen. Mitarbeiter bangen um die Sicherheit ihrer Jobs. Hier ist Führungskraft gefragt: Besetzen Sie dieses emotional diskutierte und gleichzeitig so wichtige Thema. Beziehen Sie klar Stellung. Leisten Sie Aufklärungsarbeit. Schaffen Sie eine Vision – machen Sie die Mensch-Maschine-Zusammenarbeit bildhaft und vorstellbar. Und binden Sie Ihre Mitarbeiter ein. Künstliche Intelligenz leitet einen gewaltigen Wandel unserer Arbeitswelt ein, der eine Kultur der Veränderung in Unternehmen notwendig macht. Ganz selbstverständlich sollte es in einer solchen Kultur dazu gehören, dass Führungskräfte und ihre Teams Neues wagen und ausprobieren.

KI und Daten: Schaffen Sie Trainingsmengen

Die richtige Einstellung zu KI und die Unterstützung Ihrer Mitarbeiter sind wichtige Voraussetzungen, um die technischen Möglichkeiten der Technologie bestmöglich auszuschöpfen. Ebenso abhängig ist KI von einer ausreichenden Menge an Daten. Ihr Nutzen entsteht erst mit entsprechend vielen Transaktionen. Deswegen sollte KI Software in „volumenstarken“ Abläufen zum Einsatz kommen – also genau dort, wo ausreichende Trainings- und täglich hohe Verarbeitungs-Mengen vorhanden sind. Abhängig von der Qualität des Anbieters können das bereits 250 Beispielvorgänge des gleichen Vorgangs sein. So Sie dies noch nicht tun: Beginnen Sie schnellstmöglich, Trainingsmengen zu generieren. Sammeln Sie relevante Daten, z.B. Kundenanfragen, Bestellungen, entscheidende Korrespondenzen etc.

Fazit: Wagen Sie Neues!

Wandel gibt es immer. Doch in manchen Phasen spüren wir den Wandel unserer Arbeitswelt besonders deutlich. Wie im Moment mit dem Einzug Künstlicher Intelligenz in nahezu jede Arbeitsdomäne. Unternehmen müssen neue Wege der Mensch-Maschine-Zusammenarbeit finden. Das schürt Ängste bei den Mitarbeitern. Sie fühlen sich von der neuen Intelligenz der Maschinen bedroht. Hier spielen Sie als Entscheider und Führungskraft eine maßgebliche Rolle. Sie haben es in der Hand, notwendige Veränderungen herbeizuführen und Mitarbeiter, die Sie dafür dringend brauchen, in diese Prozesse einzubinden. Ganz konkret bedeutet dies für Sie: Setzen Sie sich ernsthaft mit KI auseinander. Schaffen Sie eine Unternehmenskultur, in der man offen für den technologischen Wandel und Veränderungen ist. Sorgen Sie dafür, dass Labor-Erfolge in die Praxis umgesetzt werden. Schaffen Sie ausreichend große Trainingsmengen für den Erfolg Ihrer KI-Anwendungen. Kurzum: Wagen Sie Neues.

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